Serbien

Unsere Reisen nach Serbien drehen sich um die Nazi-Besatzung Serbien von 1941-1944, den Umgang mit dieser Vergangenheit im Nachkriegsjugoslawien und die Neubewertung dieser Ereignisse seit dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren.

Bericht der Reise 2016

Bericht der Reise 2015

Bericht der Reise 2013

 

Thematischer Hintergrund

Mit der Bombardierung Belgrads durch die Wehrmacht im April 1941 begann die Okkupation Serbiens durch das nationalsozialistische Regime. Die Nazis verfolgten in den darauffolgenden Jahren eine brutale Besatzungspolitik, die jeden Widerstand im Keim ersticken sollte, Massaker an Zivilist_innen legitimierte und die Vernichtung von Jüd_innen, Roma und politischen Gegner_innen zum Ziel hatte. Bis zur Befreiung Belgrads im Oktober 1944 durch Einheiten der Partisan_innen und der Roten Armee musste der politische Widerstand und die jugoslawische Zivilbevölkerung unfassbare Verbrechen, Massenmord und systematische Unterdrückung überstehen.

Die Erinnerungskultur an diese Geschichte ist im heutigen Serbien einem Wandel unterworfen und stark umkämpft – dies ist auch im Zusammenhang mit dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren zu sehen. In Österreich hingegen ist das Wissen um den Nationalsozialismus in Serbien bzw. in Südosteuropa im Allgemeinen ein Randthema – wird die Thematik nicht gänzlich ausgeblendet, werden Wehrmachtsverbrechen am Balkan relativiert und der Widerstand der Partisan_innen abgewertet.